Mag. Gabriele Thalhammer
Psychotherapeutin

0676/50 94 570
1020 Wien, Wolfgang Schmälzl Gasse 30/15

Jede Paarbeziehung durchläuft regelmäßig Phasen, die mit besonderen Anforderungen von innen und außen verbunden sind und die bewältigt werden müssen.

Dazu gehören zum Beispiel alle Übergangszeiten in denen sich die Lebensumstände der Partner verändern: Umzug, Heirat, Krankheit, Geburt eines Kindes oder auch Kinderlosigkeit, berufliche Veränderungen wie längerfristige Anordnungen von Überstunden, Doppelbelastung von Beruf und Familie, Verlust des Arbeitsplatzes, Pensionierung

In Ehen mit Kindern sind folgende Phasen besonders anspruchsvoll: Die Geburt des ersten Kindes, die Ehe mit mehreren Kleinkindern, die Pubertät der Kinder, der Auszug aus der elterlichen Wohnung und der berufliche Wiedereinstieg der Ehefrau.

Merkmale von Beziehungskrisen können sein:
  • Zunehmende Sprachlosigkeit und Spannungslosigkeit, Langeweile, Monotonie
  • Emotionale Distanzierung der Partner zueinander
  • Leidensdruck durch seltene sexuelle Aktivitäten und Zärtlichkeiten
  • dauerndes Gefühl nicht verstanden oder gehört zu werden
  • Streit und gegenseitige Vorwürfe
  • Eskalation von psychischer oder physischer Gewalt, Eifersucht
  • Seitensprung eines Partners
  • Häufige Gedanken an Trennung oder Scheidung

Sicherlich bedeutet das Hinzuziehen einer Therapeutin/eines Therapeuten zunächst einmal eine große Überwindung. Und doch ist es für das Paar und ihre Beziehung ein erster großer Schritt vorwärts und eine Liebeserklärung. In der Therapie ist es besonders wichtig nun eine professionelle Außenperspektive zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, Dinge anders zu sehen als bisher. Denn somit kann Neues einmal

ausprobiert werden. Auch die Sicht der Partnerin, des Partners zu erfahren, bietet durchaus neue Einsichten. Vor allem wird auch die Ebene der Kommunikation und die aktuelle Lebenssituation, die Paargeschichte und die jeweilige Geschichte der einzelnen Partner betrachtet.

Ziele einer Paartherapie können sein:
  • Konstruktive Kommunikation wieder in Gang bringen
  • Verbundenheit und Nähe entstehen zu lassen
  • Verständnis füreinander schaffen
  • Die Liebe zueinander wieder ins Fließen bringen
  • alte Beziehungsmuster zu verändern
  • eine befriedende sexuelle Beziehung finden
  • konstruktives Konflikt- und Streitverhalten
  • Ausgewogenheit zwischen Nähe und Distanz

Grundsätzlich wäre es wichtig, dass beide Partner an den Sitzungen teilnehmen. Beide Teile können ja auch zum Gelingen oder Misslingen der Beziehung etwas beisteuern. Manchmal ist es jedoch nicht möglich

  • weil sich der Partner aus Scham oder Gleichgültigkeit nicht dazu motivieren lässt.
  • weil sie noch nicht sicher sind, ob sie wirklich bereit sind für eine Veränderung der Beziehung zu hoffen und arbeiten zu wollen.
  • Weil sie zunächst der "Ursache" bei sich selbst nachgehen wollen
  • weil die Beziehung bereits beendet ist
  • weil sie sich auf eine neue Partnerschaft vorbereiten möchten, sich jedoch gleichzeitig aus Angst vor neuen Verletzungen davor fürchten.

Dann hat es auch Sinn sich für eine Einzeltherapie zu entscheiden. Manchmal ist für eine Paartherapie noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen.